Einführung des Institutionellen Schutzkonzeptes in sankt-josef

sankt-josef stellte im Januar 2020 sein Institutionelles Schutzkonzept (ISK) den Mitarbeitenden vor. In einem knapp zwei Jahre dauernden Prozess hatten die Mitglieder des Arbeitskreises das ISK beteiligend erarbeitet und das ISK in einem Buch als Handlungsleitfaden für die Mitarbeitenden festgehalten. Das ISK soll Maßnahmen festlegen, die das Risiko psychischer und physischer, insb. sexualisierter Gewalt in der Einrichtung senken sollen. Bei rund 10 Treffen hatten zunächst Mitarbeitende aller Hierarchiestufen und Bereiche das Konzept beteiligend erarbeitet. Nach Erstellung einer Risikoinventur durch Abfrage der Kinder und Jugendlichen sowie der Mitarbeitenden sind die Grundlagen des ISK von sankt-josef entwickelt worden. Begleitet und beraten wurde sankt-josef dabei von Herrn Werner Meyer-Deters. Im Anschluss erfolgte die weitere Ausarbeitung im Rahmen eines Arbeitskreises.

«Uns war es von Beginn an wichtig, dass die Erarbeitung des ISK einen praktischen Bezug hat und die Schutzbefohlenen mit einbezieht», sagt die pädagogische Leitung Frau Homeister-Monschke. So fand während des Projektes immer wieder ein Rücklauf in die einzelnen Gruppen und Bereiche statt, in denen (Zwischen-)Ergebnisse präsentiert und besprochen wurden. Durch den intensiven Austausch ist das ISK damit sehr schnell „mit Leben gefüllt“ worden. Zudem spiegelt es die Haltung wieder, dass das ISK nur dann funktionieren kann, wenn es mit denjenigen besprochen und bearbeitet wird, die mit den Schutzbefohlenen zu tun haben.

Eine wesentliche Säule des neu eingeführten Schutzkonzeptes stellt der Verhaltenskodex dar. Die Mitglieder des Arbeitskreises hatten hier eine Reihe von Regeln u.a. zur Gestaltung von Nähe und Distanz, Umgang mit Körperkontakt, Sprache und Wortwahl, Privat- und Intimsphäre sowie Umgang mit Geschenken, Kleidung und Medien erarbeitet. Einheitlich geltende Verfahrenswege und Beschwerdewege sorgen für eine Klarheit und Sicherheit für die Mitarbeitenden in ihrem Arbeitsalltag. Die Mitarbeitenden und Schutzbefohlenen werden somit handlungsfähig gemacht, um Betroffenen von Übergriffen jeglicher Art zur Seite und bestmöglich unterstützen zu können. Das Schutzkonzept mit dem Verhaltenskodex signalisiert aber auch eine klare Haltung: Null-Toleranz für solche Übergriffe und Stärkung der Kinder und Jugendlichen zur aktiven Beteiligung, sankt-josef bietet Schutz vor Übergriffen jeglicher Art.

 

 

Das Projekt ist mit dem Buch noch nicht beendet. Auch zukünftig werden sich die Mitarbeitenden des Arbeitskreises das ISK stetig reflektieren und weiterentwickeln. Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Mitarbeitenden bedanken, die an der Entwicklung des ISK von sankt-josef mitgewirkt haben!