Kontakt und Hilfe bei (sexualisierter) Gewalt

Liebe Besucherinnen,
Liebe Besucher,

als sankt-josef Kinder-, Jugend- und Familienhilfe gGmbH sehen wir es in unserer Verantwortung, das Thema Gewalt und sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen in der stationären Jugendhilfe Beachtung zu schenken, da wir wissen, dass wir auch heute viel dafür tun müssen, um sichere Orte für Kinder und Jugendliche gestalten können.

In den letzten Jahren fanden bundesweit viele Opfer den Mut, über ihre Vergangenheit zu sprechen und haben in der Öffentlichkeit Solidarität erfahren. Auch wir sprechen uns als heute Verantwortliche offen für die Kontaktaufnahme Betroffener aus.

Bisher ist den heutigen Verantwortlichen der sankt-josef Kinder-, Jugend- und Familienhilfe gGmbH kein Fall bekannt, bei dem es zu solchen Anschuldigungen gekommen ist; da es sich aber um ein Tabuthema handelt und es bekannt ist, dass viele Betroffene sich nie oder auch erst spät melden, möchten wir zumindest mit dieser Seite Verantwortung übernehmen.

Wir möchten den Menschen, die mit dem Kinderheim St. Josef (heute: sankt-josef Kinder-, Jugend- und Familienhilfe gGmbH) im Kontakt standen oder stehen, die Möglichkeit zum Gespräch eröffnen. Denjenigen, die in der Vergangenheit dem Thema (sexualisierter) Gewalt direkt oder indirekt begegnet sind, Erfahrungen gemacht haben oder betroffen sind, machen wir hiermit ein ganz konkretes Gesprächsangebot. Dieses gilt auch ausdrücklich für Angehörige, andere nahestehende Personen oder Mitarbeitende.

Als Ansprechpersonen stehen Ihnen sowohl mehrere Personen aus der sankt-josef Kinder-, Jugend- und Familienhilfe gGmbH selbst, als auch zwei Ansprechpartner des Diözesancaritasverbandes (Dachverband der Caritas im Bistum Münster), zur Verfügung. Die Ansprechpersonen ermöglichen Ihnen einen direkten Kontakt zu unserer Einrichtung oder der übergeordneten Verbandsstruktur. Die Ansprechpersonen dort übernehmen eine Lotsenfunktion, nehmen Ihre Anliegen auf und begleiten Sie bei möglichen weiteren Schritten. Sofern einer dieser Zugänge passend für Sie passend erscheint, erreichen Sie die Kontaktpersonen unter den unten stehenden Links:

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Stefan Birgoleit

Geschäftsführer

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Ivonne Homeister-Monschke

Pädagogische Leitung

Als Ansprechpersonen für juristische Fragen steht Ihnen eine von uns beauftragte Kanzlei sowie Personen aus Bistum Münster zur Verfügung.

Eva-Maria Kapteina

Interventionsbeauftragte im Bistum Münster
Bischöfliches Generalvikariat
Tel.: 0251 4956967
Mail: kapteina@bistum-muenster.de

Stephan Baumers

stellv. Interventionsbeauftragter im Bistum Münster
Bischöfliches Generalvikariat
Tel.: 0251 4956029
Mail: baumers@bistum-muenster.de

Von sexuellem Missbrauch betroffene Menschen, die mit ihrem Anliegen, ihren Sorgen und Nöten Hilfe vom Bistum Münster erwarten, können sich an eine der auf der Webseite vorgestellten Ansprechpersonen wenden. Die Ansprechpersonen sind zur Verschwiegenheit verpflichtet. Sie geben nur die Informationen weiter, von denen die betroffenen Menschen dies auch wollen. Ansprechbar sind auch die auf der Webseite genannten weisungsunabhängigen Interventionsbeauftragten des Bistums.

Die Ansprechpersonen für das Bistum Münster und die Interventionsbeauftragten erreichen Sie über diese Webseite:
www.bistum-muenster.de/sexueller_missbrauch/

Wenn es Ihnen ein Anliegen ist Ihr Erleben, Ihre Erfahrungen oder Beobachtungen im Zusammenhang mit sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche oder der Caritas im Bistum Münster anonym zu teilen, können Sie dafür das anonyme Meldeportal des Bistums Münster nutzen: https://anonymmissbrauchmelden.integrityline.com

Dort können Sie aktuelle Situationen melden oder auch solche, die schon lange zurückliegen. Seitens der Stabsstelle Intervention und Prävention oder auch anderer Stellen im Bistum Münster besteht keinerlei Möglichkeit Ihre Identität festzustellen.

Eingehende anonyme Meldungen können ausschließlich von Mitarbeitenden der Interventionsstelle des Bistums Münster geöffnet und bearbeitet werden. Wer dort tätig ist können Sie auf der Webseite in Erfahrung bringen: https://www.bistum-muenster.de/sexueller_missbrauch/

Vielleicht sind Sie sich noch gar nicht sicher, ob Sie mit Ihrem Erleben, Ihren Erfahrungen oder Ihren Beobachtungen von (sexualisierter) Gewalt Kontakt zu einer der oben genannten Personen oder Stellen aufnehmen möchten. Für ein vertrauliches Gespräch, in dem Sie sich möglicherweise auch zum ersten Mal jemandem anvertrauen, kann auch eine Beratungsstelle oder Selbsthilfegruppe den für Sie passenden Rahmen bieten. Beratungsstellen finden Sie vor Ort, in der Region oder über Beratungsportale. Auch Telefongespräche oder Formen der digitalen Beratung sind möglich. Zum Beispiel:

ZARTbitter  e.V.
Kontakt- und Informationsstelle gegen sexualisierte Gewalt
Tel.: 0221 312055
www.zartbitter.de

Weißer Ring
Hilfeorganiation für Kriminalitätsopfer und ihre Familien
Tel.: 116 006
www.weisser-ring.de

Verein ehemaliger Heimkinder e.V.
www.veh-ev.eu

Telefonseelsorge
Tel.: 0800 111 0 111
Tel.: 0800 111 0 222
www.telefonseelsorge.de

Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch
Tel.: 0800 22 55 530
www.hilfe-portal-missbrauch.de/hilfe-telefon

Opferschutzportal Nordrhein-Westfalen
www.opferschutzportal.nrw

Die sankt-josef Kinder-, Jugend- und Familienhilfe gGmbH ist als freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe ein aktives Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Erziehungshilfen und fühlt sich aus diesem Grund der Präambel der Arbeitshilfe zum grenzachtenden Umgang in besonderer Weise verpflichtet.

Insbesondere anlässlich des Wissens und der Betroffenheit über das erlittene Leid und Unrecht, dem Kinder-, und Jugendliche in Einrichtungen der Erziehungshilfe von den 50er-Jahren bis in die jüngere Vergangenheit ausgesetzt waren und aufgrund der besonderen Verantwortung als heute in der Erziehungshilfe Tätige, hat sich die sankt-josef Kinder-, Jugend- und Familienhilfe gGmbH als Mitglied der AGE Münster zu dieser Selbstverpflichtungserklärung entschlossen. Sie soll mit dazu beitragen, dass Machtmissbrauch gegenüber Menschen, die sich in Abhängigkeitsverhältnissen befinden, konsequent entgegengewirkt wird.

Die sankt-josef Kinder-, Jugend- und Familienhilfe gGmbH verständigt sich auf verlässliche Prinzipien zur Sicherstellung des Schutzes der ihr anvertrauten jungen Menschen. Die Umsetzung dieser Prinzipien bedarf einer ständigen Achtsamkeit, damit diese zu einer Selbstverständlichkeit im Miteinander der sankt-josef Kinder-, Jugend- und Familienhilfe gGmbH werden.

Zudem hat es sich die sankt-josef Kinder-, Jugend- und Familienhilfe gGmbH zur Aufgabe gemacht, sich innerhalb der Einrichtung intensiv und nachhaltig mit grenzachtendem Umgang, gewaltfreier Erziehung, Betreuung und Beratung und mit einem sicheren Umgang mit Fehlverhalten auseinanderzusetzen. Hierzu hat die sankt-josef Kinder-, Jugend- und Familienhilfe gGmbH eine Vielzahl an dienst- bzw. einrichtungsspezifischen Handlungsleitlinien und ‑optionen entwickelt, die im Schutzkonzept der Einrichtung benannt werden.

Somit werden alle Mitarbeitenden jährlich zum Thema Prävention und grenzachtendem Umgang geschult, so dass die wiederkehrende Auseinandersetzung mit dem Thema zu einem zentralen Bestandteil der Personalentwicklung geworden ist.  Hierbei sind die Inhalte der Präventionsordnung des Bistums sowie der Arbeitshilfe zum grenzachtenden Umgang der AGE Münster die Grundlage.

Die sankt-josef Kinder-, Jugend- und Familienhilfe gGmbH hat über das soll (§12 der Präventionsordnung) hinaus ein multiprofessionelles Team erstellt, um der Aufgabe bestmöglich gerecht zu werden. Insgesamt drei geschulte Mitarbeitende, welche die Präventionsfortbildungen durchführen und zusätzlich zwei geschulte Präventionsfachkräfte kümmern sich mit der pädagogischen Leitung und dem Geschäftsführer um die nachhaltige Umsetzung des institutionellen Schutzkonzeptes.

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Andrea Ruh

Erziehungsleitung

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Ursula Certa-Uecker

Referentin der pädagogischen Leitung